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Dass Tintenfische und Quallen sich mithilfe des Rückstosses fortbewegen, weiss man. Nun haben amerikanische Forscher diesen Trick dank Hochgeschwindigkeitsfotografie auch bei einer Pflanze entdeckt: Torfmoose schiessen ihre Sporen durch eine kleine Explosion in die Höhe und erzeugen dabei innert 0,2 Millisekunden einen Wirbelring. Durch die hohe Beschleunigung bilden sich am Rand der Flugbahn ringförmige Turbulenzen. Erst diese Turbulenzen tragen die Sporen in den Wind, der dann den Weitertransport übernimmt. Beim Torfmoos sitzen die Kapseln – mit bis zu 250 000 Sporen – auf einem kleinen Stiel. Durch Austrocknung zieht sich die Kapsel zu einem Zylinder zusammen. Dadurch bildet sich eine Kammer mit einem Luftdruck von bis zu fünf Bar. Explodiert dieser Behälter, jagt er die Sporen in eine Höhe von 10 bis 20 Zentimeter. Nach 0,1 Millisekunden hat der Strom der Sporen eine Geschwindigkeit von 36 Meter pro Sekunde, was 129 km/h entspricht. Die anfängliche Beschleunigung der Sporen aus der Kapsel ist gewaltig: Sie beträgt 36 000 g. Zum Vergleich: Eine Gewehrkugel erreicht beim Abschuss 100 000 g.
Science Journal
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Ricotimi - 24. Jul, 09:56