Die abgetauchte Ölwolke im Golf von Mexiko
Forscher um Christopher Reddy haben nachgewiesen, dass im Golf von Mexiko unter der Wasseroberfläche Schwaden mit Ölpartikeln treiben. Sie bestätigen damit Vermutungen, die Experten kurz nach dem Untergang der Ölplattform Deepwater Horizon im April geäussert hatten. Die Wolke schwebt in einer Tiefe von 1100 Metern und erstreckt sich über 35 Kilometer. An einigen Stellen ist sie 2 Kilometer breit und 200 Meter hoch. «Viele Leute glaubten, dass die verdünnten Öltröpfchen unter Wasser schnell abgebaut werden», sagt Richard Camilli, Erstautor der Studie. «Doch die Ölschwade ist immer noch da.» So konnten die Forscher bei den Wasserproben keinen speziell hohen Sauerstoff-Mangel feststellen. Dies wäre ein Zeichen für eine erhöhte Aktivität von ölzersetzenden Bakterien. Camilli und seine Kollegen beobachteten sehr wohl einen gewissen Abbau des Öls, doch ging dieser sehr langsam vonstatten.
Ricotimi - 20. Aug, 10:08