Haft für den Katzenwerfer
Manchmal agiert die Justiz schnell und statuiert Exempel. Im Fall von Farid Ghilas aus Marseille sind nur einige Tage verstrichen zwischen der Anzeige und dem Urteil. Der 24-Jährige muss für ein Jahr ins Gefängnis, weil er seine Katze Oscar, ein junges Tier, mehrmals in die Luft warf, so hoch wie nur möglich, und sich dabei filmen liess. Auf dem Video, das bald im Internet zirkulierte, sieht man, wie Oscar ungebremst auf dem Betonboden aufschlägt. «Ich weiss nicht, was mich trieb», sagte der Mann vor Gericht, «ich war einfach ein Idiot, es tut mir leid. Ich werde es nie wieder tun.» Der Staatsanwalt hielt das Bedauern für Taktik, der Tierquäler habe ganz gezielt und sadistisch gehandelt.
Zwar sieht die französische Gesetzgebung für «schwere Misshandlungen» und «Grausamkeiten» gegen Haustiere hohe Strafen vor: im Höchstfall zwei Jahre Haft und 30 000 Euro Busse. Doch bisher hatte noch kein Richter eine unbedingte Haftstrafe verhängt, höchstens kleinere Geldstrafen. Der Fall des Katzenwerfers löste jedoch eine derart grosse Welle der Empörung aus, auch ausserhalb Frankreichs, dass die Ermittler alles daransetzten, den Quäler rasch zu finden und zu stellen. Oscar übrigens hat die Tortur überlebt, muss nun aber operiert werden.
TagesAnzeiger/online
Zwar sieht die französische Gesetzgebung für «schwere Misshandlungen» und «Grausamkeiten» gegen Haustiere hohe Strafen vor: im Höchstfall zwei Jahre Haft und 30 000 Euro Busse. Doch bisher hatte noch kein Richter eine unbedingte Haftstrafe verhängt, höchstens kleinere Geldstrafen. Der Fall des Katzenwerfers löste jedoch eine derart grosse Welle der Empörung aus, auch ausserhalb Frankreichs, dass die Ermittler alles daransetzten, den Quäler rasch zu finden und zu stellen. Oscar übrigens hat die Tortur überlebt, muss nun aber operiert werden.
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Ricotimi - 4. Feb, 09:58