Ry Cooder; nimmt auf seinem Album «Election Special» Stellung für Barack Obama. Der Songzyklus des bedeutenden Gitarristen und Songwriters steht in der Tradition Woody Guthries. Der Blues des misshandelten Vierbeiners, ist sinnigerweise Charley Pattons famosem «Pony Blues» nachempfunden,
Die Story von Mitt Romneys Hund ist so bekannt, dass sie bereits einen eigenen Wikipedia-Artikel erhalten hat: Im Sommer 1983 fuhr die Familie Romney in die Ferien – und transportierte ihren Irish Setter dabei auf dem Dach des Chevrolet-Kombis. Es waren Romneys republikanische Konkurrenten, von Newt Gingrich bis Rick Santorum, die als Erste daran erinnerten und indirekt auf ein Statement Abraham Lincolns verwiesen: «Ich gebe nicht viel auf die Frömmigkeit eines Mannes, der seinen Hund und seine Katze schlecht behandelt.» – Jetzt muss sich Amerika zwischen Romney und Obama entscheiden – und es ist der kalifornische Meistergitarrist Ry Cooder, der den musikalischen Wahlkampf anheizt mit «Mutt Romney Blues», dem Klagelied von Romneys armem Wauwau, der in Wirklichkeit Seamus hiess.
Joss Stone war sechzehn, als sie mit ihrem Debütalbum «The Soul Sessions» die Welt entzückte. Nun kehrt sie überraschend zu ihren Anfängen zurück. Auf «The Soul Sessions Vol 2» singt sie wiederum Songs aus den 60er- und 70er-Jahren.
Konstantin Gropper alias Get Well Soon
Heute erscheint sein drittes Album «The Scarlet Beast O’ Seven Heads»
«Roland, I feel you / it is mayhem out these days / I specialize in endtimes too», singt Gropper, «Roland, ich spür dich / es herrscht Chaos dieser Tage / ich habe mich auch aufs Endzeitliche verlegt.» So verbündet sich ein Apokalyptiker mit dem andern, die Musik dazu ist ein süsses Melodram – «apocalypso-beat» heisst es im Song – und reisst einen gleich zu Beginn mit so einem von coolen Bläsern vollführten 70er-Jahre-Schlenker hinein in ein Liebeslied über alles Todgeweihte. Und immer wieder, wie schwarze Peitschenhiebe, Groppers Stimme, die zum Aushalten gemahnt. Der Videoclip dazu ist eine Verballhornung von SpaghettiWestern, Monstertrash und einer Heldin à la «Kill Bill». Garniert vom Sound mehrerer Untergänge, Explosionen, Schreie, Schüsse.
Scott McKenzie ist tot. Der Sänger, Songwriter und Gitarrist starb nach Angaben seines Freundes Gary Hartman am Samstag im Alter von 73 Jahren an den Folgen eines schweren Nervenleidens.
McKenzie hatte 1967 mit der Hymne der Flower-Power-Bewegung, «San Francisco (Be Sure to Wear Flowers in Your Hair)» einen Welthit geschaffen. Nach einem Jahrzehnt der Soloauftritte schloss er sich in den 1980ern der Gruppe «The Mamas & The Papas» an.
Der Ngoni-Spieler Bassekou Kouyate gehört zu den renommiertesten jungen Popstars aus Mali. Während er im März ein neues Album für seine deutsche Plattenfirma Outhere Records aufnahm, überstürzten sich die Ereignisse in seiner Heimat: Im Norden Malis begann die Rebellion der nach einem eigenen Staat strebenden Tuareg, während in der Hauptstadt Bamako das Militär putschte. Inzwischen beherrschen al-Qaida nahestehende Islamisten den Norden Malis. Bassekou Kouyate, Spross einer alten Familie von Griots (berufsmässige Erzähler und Musiker), sieht sich deshalb als Botschafter einer gefährdeten Kultur.
Antony and the Johnsons Cut the World
Gemeinsam mit dem dänischen National-Kammerorchester hat der Ausnahmepathetiker jetzt also zehn seiner wunderschönen Stücke neu eingespielt