Eine neue Studie über den weltweiten Ausstoss von Kohlendioxid ist zu einem alarmierenden Ergebnis gelangt: Die Treibhausgas-Emissionen nehmen stärker zu als bislang erwartet.
Zugleich verringert sich offenbar die Aufnahmefähigkeit der Natur für CO2, wie das Global Carbon Project in der Fachzeitschrift «Proceedings of the National Academy of Sciences» schreibt.
Der Austoss von Kohlendioxid sei im vergangenen Jahr um 35 Prozent höher gewesen als 1990, berichtete der Leiter des Forschungsprojekts, Josep Canadell. Neben dem Wachstum von Bevölkerung und Wohlstand mit der weiter zunehmenden Verbrennung fossiler Brennstoffe sei dafür auch eine geringere Fähigkeit der Natur zur Aufnahme von CO2 verantwortlich.
Ozeane und Vegetation würden inzwischen weniger CO2 absorbieren als früher, erklärte der Forscher. Als Ursache werden höhere Wassertemperaturen oder Änderungen der Windströmungen vermutet.
Der neuen Studie zufolge wurden im vergangenen Jahr 8,4 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre abgegeben. Im Jahr 2000 waren es noch 7,0 Milliarden gewesen. Die jährliche Steigerungsrate betrug in den 90er Jahren noch 1,3 Prozent, im Zeitraum von 2000 bis 2006 aber bereits 3,3 Prozent. Die Gesamtemissionen aller Treibhausgase nehmen allerdings nicht so stark zu wie CO2 allein. So ist es Wissenschaftlern zufolge etwa gelungen, die Methan-Emissionen zu reduzieren.
Die US-Stadt Ann Arbor im Bundesstaat Michigan wird die gesamte Straßenbeleuchtung in der Innenstadt auf Leuchtdioden umstellen. Mit der Umrüstung der insgesamt 1400 Straßenlaternen auf die energiesparenden Lampen will die rund 50 Kilometer westlich von Detroit gelegene Stadt nicht nur umweltfeundlicher werden, sondern auch rund 100.000 Dollar im Jahr sparen.
«Die LEDs haben sich in vier Jahren rentiert», erklärte Bürgermeister John Hieftje. Ann Arbor schließt sich damit der «Leuchtdioden-Initiative» von Raleigh in North Carolina und Toronto in Kanada an. 22 Prozent des in den USA produzierten Stroms werden für die Lichterzeugung gebraucht. (AP)