Seit Jahren beklagen die Fischer den geringen Nährstoffgehalt der Schweizer Seen und die rückläufigen Fänge der beliebten Speisefische Egli und Felchen. Längst kann die Nachfrage nicht mehr mit einheimischen Fischen gedeckt werden. Als Hauptursache machen die Fischer den aus ihrer Sicht zu tiefen Phosphorgehalt in den Seen aus, der für das Algenwachstum entscheidend ist. Die Trendwende brachten das Phosphatverbot in den Waschmitteln von 1986 und die Steigerung der Reinigungsleistung der Kläranlagen, die heute bis zu 95 Prozent des Phosphors aus dem Abwasser herausholen. Eindrücklich zeigt sich dies am Bodensee, wo die Phosphorkonzentration Ende der 70er-Jahre fast 90 Mikrogramm pro Liter betrug. Mittlerweile liegt sie bei 6 bis 7 Mikrogramm, womit der Bodensee ähnlich nährstoffarm ist wie die Alpenrandseen.