Im Schweizerischen Nationalpark im Engadin ist erstmals seit 25 Jahren wieder ein Luchs aufgetaucht. Die Spur wurde Anfang Dezember im Spöltal entdeckt. Weiter...
Bern. – Die winzigen, nur fünf Gramm schweren Fledermäuse waren noch vor rund 50 Jahren in Mitteleuropa sehr häufig. Ihre Bestände gingen aber drastisch zurück. In der Schweiz ist die Kleine Hufeisennase bis auf wenige Kolonien fast ausgestorben. Dabei sind die Voraussetzungen für die kleinen Räuber nicht so schlecht, fanden jetzt Biologen von der Universität Bern heraus. Sie wollten wissen, ob die Anzahl der Fledermäuse wegen mangelnder Beute so stark abnahm. Das ist nicht der Fall, fanden die Forscher. Sie hatten Insekten nahe der Kolonien und Kotproben der Kleinen Hufeisennasen untersucht. Die Tiere fressen alles, was ihnen vor die Nase kommt, ist das Resultat. Tatsächlich sei eine leichte Zunahme der Population festzustellen, so ein weiteres Ergebnis der Studie. (afo) «J. of Applied Ecology», online
TagesAnzeiger/Zürich 7.12.07
Millionen Haushalte sollen am Samstag für fünf Minuten ihr Licht löschen. Doch was als Klimaschutzaktion gedacht ist, könnte Europas Stromerzeuger in Schwierigkeiten bringen.
Die für Samstagabend geplante Klimaschutzaktion "Licht aus!" könnte nach Angaben von Energieexperten in Deutschland und anderen europäischen Ländern für kurze Zeit Stromausfälle verursachen. Das sei möglich, wenn einige Millionen Haushalte am Samstagabend um 20 Uhr die Lichter schlagartig aus- und fünf Minuten später wieder einschalteten, hieß es in der Energiebranche. Dass es zu einem solchen Stromausfall kommen kann, wurde auch vom Stromversorger RWE und dem Branchenverband BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) bestätigt. Weiter...
Ein Hund ist oft ihr einziger Freund: Viele der etwa 200 Menschen, die in Düsseldorf auf der Straße leben, haben Hunde oder andere Tiere an ihrer Seite.
«Sie sehen den Vierbeiner als treuen Begleiter. Oft ist ihnen das Tier wichtiger als sie selbst», meint Sozialarbeiterin Ila Golzari von der Obdachlosenhilfe «fiftyfifty». Allerdings können sich die wohnungslosen Hundebesitzer meist keinen Tierarztbesuch leisten. Das Tierarztmobil «Underdog» soll von Februar an helfen.
Zusammen mit einer Assistentin und ehrenamtlich arbeitenden Tierärzten wird Golzari mit dem Mobil einmal pro Woche in der Stadt unterwegs sein und Obdachlosen mit Tieren eine Anlaufstelle bieten. «Wir impfen, entwurmen und geben Pflegetipps», sagt Golzari. Größere Eingriffe kann das Team im Tierarztmobil allerdings nicht vornehmen. Weiter...
Der Verdacht einer großangelegten Vergiftung von Hunden in Tegel hat sich nicht bestätigt. Eine Untersuchung habe ergeben, dass es sich bei dem an 28 Stellen gefundenen Pulver um handelsübliches Mehl handelt, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Berlin. Ein 25-Jähriger hatte am Sonntagnachmittag die Polizei alarmiert, weil sein Hund nach dem Kontakt mit dem zunächst nicht identifizierten weißen Pulver zu würgen anfing. Weiter...
Chur. – Die Bündner Regierung muss nicht dafür sorgen, dass der Kanton zur bärenfreien Zone wird. Der Grosse Rat lehnte gestern einen entsprechenden Vorstoss nach hochemotionaler Debatte mit 82 zu 26 Stimmen ab. Verbal heftig unter Beschuss genommen wurde der im Albulatal lebende Problembär «JJ3», der sich wiederholt in bewohnten Gebieten aufhielt und in Mülltonnen wühlte. Sein ebenfalls im Juni eingewanderter Halbbruder «MJ4» im Engadin dagegen war wegen seines unauffälligen Verhaltens kein Thema. Zu Wort meldeten sich fast nur Vertreter der Landwirtschaft und des Tourismus, laut denen es in Graubünden keinen Platz für Bären gibt. Die Regierung müsse die Berner Konvention, die den Bären schützt, in Frage stellen. Ein Bär als «Asyl Suchender» «JJ3» wurde zum gefährlichen Risikobären umkategorisiert und als «Asyl Suchender » bezeichnet. «JJ3» überspanne den Bogen. Auch bei Asyl Suchenden sei die Grenze irgendwann erreicht und es bleibe nur die Ausschaffung, sagte ein FDPGrossrat aus dem Albulatal. Wegen der Wortwahl einzelner Grossräte zweifelte Regierungsrat Stefan Engler, ob tatsächlich er und nicht der Polizeidirektor zuständig für das Geschäft sei. Engler forderte den Rat zur Besonnenheit auf und warb um Vertrauen für sein Departement und das nationale Bärenkonzept. «Wir wecken keine schlafenden Bären, und wir schiessen keine schlafenden Bären», sagte der Bau- und Forstdirektor. Er betonte, dass der Bär zwar wenig Scheu vor Menschen habe, aber nicht aggressiv sei: «JJ3 hat nie ein aggressives Verhalten gezeigt, obschon er Gelegenheit gehabt hätte, denn es kam zu Begegnungen bis auf 20 Meter Distanz.» (SDA)
TagesAnzeiger/Zürich 6.12.07
Dass Elefanten einen starken Familiensinn haben, ist bekannt. Nun glauben Wissenschafter auch den Grund dafür zu kennen. Ein Team der schottischen Universität St. Andrews hat herausgefunden, dass Elefanten buchstäblich einen «Riecher» dafür haben, wo sich ihre Clanmitglieder aufhalten.
Die Wissenschafter setzten den grössten Landsäugetieren der Welt im Amboseli-Nationalpark in Kenya Urin- und Bodenproben ihrer näheren und entfernteren weiblichen Verwandten vor.Die Reaktionen der Tiere zeigten, dass Elefanten den Aufenthaltsort von mindestens 17 Familienmitgliedern kennen, auch wenn sie die Tiere nicht sehen, schreiben die Wissenschafter um Richard Byrne im Fachblatt «Biology Letters». So reagierten die Tiere überrascht, wenn sie vor sich plötzlich den Urin eines hinter ihnen gehenden Clanmitglieds rochen. Einige Tiere kannten sogar den Aufenthaltsort von bis zu 30 Mitgliedern ihrer Herde. An den Geruchsproben nicht verwandter Tiere zeigten die Elefanten kein Interesse. Aufmerksamkeit schenkten sie einzig den Proben von Mitgliedern der eigenen Herde. (sda/dpa)
NZZ/Zürich 5.12.07
Der Berliner Flughafen Tempelhof wird definitiv geschlossen. Das deutsche Bundesverwaltungsgericht hat als letzte Instanz die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburgs bestätigt, das Klagen mehrerer Airlines abwies. Weiter...
Koalition will sich dem Volksbegehren nicht beugen
Der große Zuspruch beim Volksbegehren für den Flughafen Tempelhof dürfte das Thema im Parlament erneut auf die Tagesordnung bringen. Angesichts der inzwischen mehr als 100.000 Unterstützern rechnen auch Koalitionspolitiker damit, dass die Hürde von 170.000 Unterschriften bis Februar genommen wird. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte bei der Unterzeichnung des Hauptstadtvertrages am Freitag davon gesprochen, dass er von einer Mehrheit der Berliner ausgehe, die den Flughafen offen halten wolle. Aber ungeachtet des Bürgerwillens gibt es für Rot-Rot keine Alternative zur Schließung im Oktober 2008. Weiter...
Echte Besorgnis um das Wohlergehen von anderen ist nicht etwas exklusiv Menschliches. Das konnte ein Forscherteam der Universität Zürich auf Grund von Experimenten mit Weissbüscheläffchen zeigen. Die Äffchen spendeten in einem Spiel Futter für andere, ohne selbst etwas dafür zu erhalten. Anders als Schimpansen, aber gleich wie die Menschen hätten die Weissbüscheläffchen freizügig für ihre Artgenossen gespendet, berichten die Forscher. Einzigartig bei dieser Affenart ist zudem, dass wie bei den Menschen viele Gruppenmitglieder und nicht nur die Mütter die Kinder aufziehen. Der Übergang zur kooperativen Jungenaufzucht könnte demnach die Menschwerdung in Gang gebracht haben, vermuten die Wissenschaftler. (AP) «PNAS», online
Der kleine Panda im Tiergarten Schönbrunn in Wien erhält heute den Namen Fu Long. Bald soll er sich erstmals den Besuchern zeigen. Spätestens Mitte Dezember dürfte das Pandababy jedoch den ersten Ausflug in die Aussenanlage wagen und damit für die Besucher sichtbar werden. Die Zooverwaltung hat für diesen Tag und die Wochen danach vorgesorgt und ein spezielles Anstellsystem ausgearbeitet, um den erwarteten Ansturm zu bewältigen. Damit die Wartezeiten nicht zu langweilig werden, sollen die ungeduldigen Besucher in der Schlange mit Videobildern vom Glücklichen Drachen und Informationen über die Welt der Pandas versorgt werden. Dass in Wien ein Hype wie um das Eisbärbaby Knut in Berlin entstehen werde, glaubt der Sprecher des Tiergartens, Gerhard Kasbauer, nicht. Auch ein spezielles Merchandisingprogramm sei vom Tiergarten nicht geplant, so Kasbauer: «Stoffpandas gab es bisher auch schon, die werden sich halt jetzt besser verkaufen.» Zum Zoo
Junge Schimpansen haben ein besseres Zahlengedächtnis als Studenten. Dies ergab eine Studie an der Universität Kyoto mit Schimpansen, die vorab die Bedeutung der Ziffern von eins bis neun gelernt hatten. Weiter...
Ein Unbekannter hat am Sonntagnachmittag mehrere Hunde am Tegeler Hafen in Berlin-Tegel mit einem weißen Pulver vergiftet. Hunde, die das Pulver vom Boden aufgeschleckt hatten, litten anschließend an Erbrechen, teilte die Polizei am Montag mit. Worum es sich bei dem Pulver handelt, ist noch nicht ermittelt. Weiter...
Vermeintliches Gift für Hunde stellt sich als Mehl heraus Weiter...
Weltweit nähert sich der CO2-Ausstoss neuen Rekorden − auch die Kyoto-Länder schneiden schlecht ab. Deswegen müssen sich die Teilnehmer des Klimagipfels auf Bali zukünftig auf einen wirksameren Klimaschutz einigen. Weiter...
Bettler werden mit einer Busse bestraft. Diese kann sofort einkassiert werden. Der Grosse Rat nahm die Vorlage aus den Reihen der SVP und der Liberalen mit 52 zu 30 Stimmen bei 5 Enthaltungen an. SP und Grüne stellten sich vergeblich dagegen.
Anfang Jahr hatte der Genfer Justizdirektor ein Reglement ausser Kraft gesetzt, in dem ein Bettelverbot verankert war. Im Oktober ergriffen die Stadt und der Kanton Genf Massnahmen gegen die Bettelei. So wurden bettelnde Roma zur Abreise gezwungen.
Nach Ansicht der bürgerlichen Parteien genügen solche Massnahmen jedoch nicht. Die Zahl der Bettler habe zugenommen, es brauche ein Verbot, argumentierten ihre Vertreter im Kantonsparlament. Die Vertreter der Linken erwiderten, die Zunahme sei nicht belegt, und ausserdem sei es kein Verbrechen, arm zu sein.
Über Bettelverbote wird auch in andern Kantonen und Städten diskutiert. Das Berner Stadtparlament sprach sich vor kurzem für ein Bettelverbot im Berner Bahnhof aus, der Gemeinderat prüft ein Verbot für die ganze Stadt Bern.
Der Chefredaktor der «Bild»-Zeitung macht die 68er Generation für (fast) alle gegenwärtigen Übel verantwortlich. Seine Schelte in Form eines Buchs vermag allerdings nicht zu überzeugen. Weiter...
Die beiden in der Schweiz lebenden Bären haben sich noch nicht definitiv zum Winterschlaf zurückgezogen. Von beiden gab es in jüngster Zeit noch Lebenszeichen.
Vom Bären im Raum Zernez gab es mit der Föhnlage nach dem frühzeitigen Wintereinbruch wieder frische Spuren, sagte der Vorsteher des Amts für Jagd und Fischerei im Kanton Graubünden, Georg Brosi. Auch der mit einem Sender ausgerüstete Bär «JJ3» im Albulatal ist nach einer zehntägigen Ruhephase nach den Schneefällen offensichtlich wieder aufgeweckt. Er bewegt sich in einem Rayon in der Grössenordnung von mehreren hundert Metern. «Er ist offensichtlich noch am überlegen, ob er sich für den Winterschlaf hinlegen will», sagte Brosi.
(neg/ap)
TagesAnzeiger/Zürich 29.11.07