Wenn es Nacht wird, zieht sie die Blicke auf sich. Sie sitzt im Gras, hebt ihren feurigen Hinterleib und gibt ihren flugfähigen männlichen Artgenossen grünes oder gelbes Licht: Ein Käferstündchen?
Auf den ersten Freier braucht sie in der Regel nicht lange zu warten. Denn bei den Leuchtkäfern, die hier zu Lande auch Glühwürmchen genannt werden, sind die Männchen meist in der Überzahl. Jedes Glimmen und Blinken ist ein Lichtblick in ihrem kaum mehr als zweiwöchigen Käferleben.
Mit artspezifischen Signalen können Glühwürmchen über große Entfernungen hinweg Verbindung aufnehmen. Ihre Leuchtorgane sind wirkungsvolle Scheinwerfer: Hinter den durchsichtigen Fenstern am Unterleib liegen die eigentlichen Lichtzellen und dahinter Reflektoren, die alle Strahlen wie Spiegel nach außen werfen. weiter...
Eines Tages war der Koi einfach da und schwamm dem Goldfisch-Schwarm immer hinterher. "Offenbar hielt er sich selbst für einen Goldfisch", sagt Ute Wüest von Vellberg. Die Sprecherin von DaimlerChrysler sitzt an einem Holztisch am Ufer des Pia- nosees am Potsdamer Platz und betrachtet die winzigen Wellen. Auch sie weiß nicht, wie der edle japanische Farbkarpfen in den See kam. "Er wird wohl ausgesetzt worden sein", sagt sie.
Vor sechs Jahren war der Pianosee nichts weiter als ein großes Becken mit kaltem, klarem Leitungswasser und Kieselsteinen auf dem Grund, aber ohne Fische oder Algen. Das hat sich geändert: Heute ist der See ein funktionierendes Biotop mit hunderten Fischen und Wasserpflanzen. "Dieser See ist außergewöhnlich", sagt Jan Grzegorzewski vom Institut für angewandte Gewässerökologie in Seddin, der für den Fischbestand zuständig ist. Die Wasserqualität sei sehr gut - und das sei bei dieser Größe keineswegs normal. "Allerdings wird dafür auch erheblicher Aufwand betrieben." Für Ute Wüest von Vellberg grenzt die Entstehung dieses Sees dennoch an ein Wunder. "Die Architekten haben uns all das prophezeit, aber wir haben es nicht geglaubt", sagt sie. weiter...
Wer mit dem Ostsee-Ticket von Berlin oder von zwölf Brandenburger Städten ans Meer reist, erhält mehr für sein Geld als in den vergangenen Jahren. Die Deutsche Bahn (DB) hat das Zusatzangebot, das jeder Käufer dieser verbilligten Hin- und Rückfahrkarte nutzen darf, ausgeweitet. So erhalten jetzt alle Ticketinhaber im Nationalparkzentrum am Rügener Kreidefelsen Königstuhl Rabatt. Auch die Reederei Scandlines gewährt ihnen Ermäßigungen. Auf drei Fährlinien nach Dänemark und Schweden reisen zwei Erwachsene für den Preis von einem außerhalb der Wochenenden an einem Tag hin und zurück. weiter...
Der Abteilungsleiter ist plötzlich viel beliebter bei seinen Mitarbeitern. Seit er seine Mischlingshündin Bella täglich mit ins Büro bringt, wirkt er viel menschlicher und zugänglicher. Auch unter den anderen Kollegen hat sich die Situation verändert. Seit Bella über die Flure läuft, ist die Stimmung im Büro einfach besser, es wird mehr gelacht und man unterhält sich in den Pausen öfter über persönliche Angelegenheiten.
Bellas Einfluss auf das Büroklima sei kein Einzelfall, so der Industrieverband Heimtierbedarf. Spricht man mit Personen, zu deren "Kollegium" ein Hund gehört, so sind sich diese einig: der Vierbeiner fördert das Arbeitsklima. Ellen Shay von der internationalen Vereinigung für Begleithunde bestätigt dies: "Die Anwesenheit eines Hundes am Arbeitsplatz hat vielfältige positive Auswirkungen. So bietet der Hund immer wieder positiven Gesprächsstoff und heitert die Atmosphäre auf. Der einzelne Mitarbeiter kann sich durch den Hund besser entspannen, indem er einfach mal eine kurze Auszeit nimmt, das Tier streichelt und in stressigen Zeiten vielleicht auch mal einen kleinen Seufzer los werden kann." weiter...
Die Pommes Frites in der benachbarten Imbissbude ließen ihn kalt. Auch reizten den kleinen Nymphensittich nicht die schillernden Accessoires des Dekorationsladens vis-a-vis: Im gezielten Tiefflug steuerte der bunte Vogel gestern die Balustrade des Optik-Geschäfts Blick-Art an, wo er mit lautem, aufgeregtem Piepsen auf sich aufmerksam machte.
Mit Erfolg. Das Tier mit dem stolzen gelbfarbenen Kamm und den kessen orangefarbenen Flecken auf den Wangen scharte Passanten und Verkäufer um sich, die sich um das Schicksal des gepflegten, anscheinend ausgebüxten Piepmatzes sorgten. Sie pfiffen, gurrten und zwitscherten, stimmten ein Konzert mehr oder minder gelungener Tierlautimitationen an. weiter...
Mit den steigenden Temperaturen in Europa beginnt auch die Brutsaison für viele Vögel immer früher: Die Trauerschnäpper in vielen Ländern des Kontinents beispielsweise haben in den vergangenen 20 Jahren den Termin ihrer Eiablage deutlich vorverlegt. Das berichtet ein internationales Forscherteam um Christiaan Both vom Niederländischen Institut für Ökologie in Heteren im Fachblatt "Proceedings of the Royal Society: Biological Sciences".
Die Forscher hatten über zehn bis 20 Jahre hinweg den Zeitpunkt der Eiablage und die Größe der Gelege von insgesamt etwa 40 000 Nestern der kleinen Singvögel in einem Gebiet aufgenommen, das sich von Nordnorwegen bis nach Zentralspanien und von Wales bis nach Moskau erstreckte. Diese Daten - Brutsaison ist etwa von Mai bis Juni - setzten sie mit den Durchschnittstemperaturen im Monat der Eiablage in Beziehung. Daraus ergab sich ein eindeutiger Zusammenhang: Stiegen die Temperaturen an, wanderte der Termin der Eiablage nach vorn. Gleichzeitig legten die Vögel pro Nest im Durchschnitt immer mehr Eier. weiter...
Fast 23 Millionen Tiere leben in deutschen Haushalten - und viele davon schlecht. Oft ist es nicht böser Wille, sondern schlicht Unkenntnis oder falsch verstandene Tierliebe, durch die Bello, Mieze & Co leiden müssen. Deshalb gibt es jetzt das neue ÖKO-TEST-KOMPAKT Haustiere. Darin findet man alles, was bei der Anschaffung, Fütterung und Haltung von Haustieren beachtet werden sollte. weiter...
Die häufigen Niederschläge haben der Spree nur wenig geholfen. Sie führt weiter wenig Wasser und konnte nur durch kräftige Zugaben aus der Talsperre Spremberg am Laufen gehalten werden. Doch das Speicherbecken in der Lausitz unterhalb des Spreewaldes ist nun so weit geleert worden, dass nur noch nur die Sachsen helfen können. Ab heute kauft Brandenburg deshalb wie im vergangenen Jahr Wasser aus dem benachbarten Bundesland. Das kommt vor allem aus den Talsperren Bautzen und Quitzdorf. Vorgesehen ist die Lieferung von bis zu 20 Millionen Kubikmeter sächsischen Wassers. Allerdings sind auch in Bautzen und Quitzdorf die Talsperren nicht ausreichend gefüllt, sagte der Präsident des Brandenburger Landesumweltamtes, Matthias Freude. Die Werte liegen bei 75 und 30 Prozent.
Deshalb hofften die Experten auf noch mehr Niederschlag. Das große Defizit des vergangenen trockenen Jahres ist noch längst nicht wieder ausgeglichen, erklärte Professor Freude. Die Spree wies vor zwölf Monaten einen derart niedrigen Pegel auf, dass sie in Berlin zum Stehen kam und sogar zeitweise rückwärts lief. weiter...
Bauern müssen sich auf geringere Einnahmen einstellen. Zwar wird nach den häufigen Regen eine normale Ernte erwartet aber in vielen Gegenden bekommen die Landwirte künftig keine zusätzliche Prämie mehr für den so genannten Vertragsnaturschutz. Diese wird vom Land um 75 Prozent gekürzt. War der Topf 2003 noch mit rund 6,5 Millionen Euro gefüllt, so sind es in diesem Jahr nur noch 1,88 Millionen Euro. weiter...
Hinter dem Stadtschild erwarteten uns lauter kleine Familienhäuser, die die schöne Aussicht über das Tal versperrten. Das alte Haus an der Ecke "Flehenberg/Danziger Straße" hat Frauchen kaum wiedererkannt. Hier soll Napoleon mal übernachtet haben.
Am Ende des "Flehenberg" sah Frauchen schon "ihre" alte Siedlung. Die einst knallbunte Siedlung erstrahlte in einheitlichen Grautönen. Die große Tankstelle an der Ecke "Düsseler Straße/Kastanienallee" war verschwunden.
Vor dem Haus Kastanienallee Nr. 9 machten wir halt. Ganz neugierig schaute Frauchen auf die Briefkästen. Sie staunte nicht schlecht. Von neun Mietpartreien, die vor 45 Jahren als erste Mieter einzogen, lebten noch immer 4 Parteien hier.
Um hinter dem Haus auf die Wiese zu gelangen, ist Frauchen früher aus dem Fenster gespungen. Das ist heute nicht mehr nötig, denn die drei Wohnungen im Erdgeschoß haben jetzt im Wohnzimmer eine Balkontür.
Unser nächstes Ziel war der Stadtpark. Unten vor dem großen Kriegerdenkmal hat meine zweibeinige Begleitung das Fahrradfahren gelernt.
Weiter ging es zur "Schulstraße". Hier ist Frauchen zur Schule gegangen. Als wir um "ihre" alte Schule marschierten, entdeckte sie die Schulküche. Hier haben die kleinen Zweibeiner das Kochen gelernt. Ach ja, das Hallenbad gibt es auch noch.
Zu meiner Freude ging es jetzt zum Ententeich. Klasse - da bin ich gleich reingesprungen. Dreckig wie ich war, ging es weiter zum Stadtzentrum. Frauchen suchte vergebens das Schreibwarengeschäft und die Buchhandlung. Der Juwelier hat wie die Schuhgeschäfte die Zeit überdauert. Neu für meine Leckerlispenderin war die Brauerei. Hier machten wir auch glatt eine Pause. Meine Leckerlispenderin bestellte ein großes Alster. Erstaunlich wie klein so etwas in Wülfrath ausfällt. Überhaupt war Frauchen ganz erstaunt über die kurzen Wege hier - sie hatte alles viel größer in Erinnerung.
Die Menschen hier waren komisch. Mitten am Tag wünschen sie sich überfreundlich noch einen "Guten Morgen". Alle Vierbeiner waren an der Leine - außer ich. Frauchen war der Ansicht, daß ein richtiger Stadthund keine Leine braucht (solange keine Ordnungkräfte in Sicht sind). Recht hat sie. Ich bin doch kein Dorfköter!
Frauchen hatte irgendwie keine große Lust, Wülfrather beim Einkaufen zu beobachten. Also ging unser Weg weiter die "Wilhelmstraße" entlang, vorbei an der alten Post und dem Krankenhaus. Wir bogen in die "Danziger Straße" ein, dann in die "Tiegenhöfer Straße" bis zur "Chemnitzer Straße". Hier gab es eine kleine Grünanlage. Im Schatten der Bäume tobte ich etwas rum. Als es weiter ging, waren wir auch schon wieder am "Flehenberg".
Nun ging es wieder zurück. Pünktlich zum Vortrag von B. Senf waren wir in Neviges. Frauchen hat ihn vor 18 Jahre das letzte Mal in einer Vorlesung an der FHW Berlin erlebt.
Und so war der Tag eine Zeitreise in Frauchens Vergangenheit.
In Wülfrath ist Frauchen groß geworden. Es war die Zeit, als die Zweibeiner uns Hunde noch per Katalog bestellen konnten. Damals wollte Frauchen auch einen Hund. Irgendwann zu Weihnachten gab es für sie aber nur einen Wellensittich. Das ist über 30 Jahre her.
Dieses Wochenende ging es mit der Bahn nach Neviges. Herrchen hatte hier zu tun. Während der Zugfahrt studierte meine Leckerlispenderin den Stadtplan von Wuppertal. Danach stand fest: wir hatten am anderen Tag einen Ortstermin.
Bei Kaiserwetter ging es dann auf große Tour. Wir stiefelten den Schanzenweg runter bis zur Ecke "Am Rosenhügel", links ging es weiter die Straße "Auf den Pöthen" hoch. Oben angekommen, bogen wir links in die "Hügelstraße" ein. Wir überquerten die "Asbrucher Straße" und landeten auf einem kleinen Feldweg. Am Buchenwald erwartete uns eine Weggabelung. Ich entschied mich für den linken Weg - und damit lag ich richtig. Am Ende des Waldes ging es am Zaun einer Baumschule entlang runter zur Straße, die zum Gut Bökum führt. Recht unromantisch schwebte über der Allee die Autobahn. Unser Weg führte uns weiter an einer alten Wassermühle vorbei nach Koxhof. Wir folgten der Hauptstraße bis zum "Düsseler Weg". Hier zeigte das Wanderzeichen "N", das es gegenüber der Straßeneinmündung einen kleinen Weg hoch geht. Kurz danach standen wir vor einer großen Wiese. Stur dem Stadtplan folgend überquerten wir die Wiese bis zur Baumreihe. Hier gab es ein Loch im Zaun und dahinter fanden wir einen Feldweg. An der Straßenkreuzung nach Aprath angekommen, erblickte Frauchen ganz aufgeregt das Stadtschild von Wülfrath.