Am havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist ein neues Leck geortet worden. Durch die Öffnung trat hochradioaktives Wasser in den Pazifik aus.
Sensoren hätten an der Stelle Werte gemessen, die bis zu 70 Prozent über den ohnehin hohen Belastungswerten des Komplexes gelegen hätten, teilte der Betreiber Tepco am Sonntag mit. Das Leck sei geschlossen worden, um weiteres Auslaufen verseuchten Wassers zu verhindern. Andere ungewöhnliche Schwierigkeiten seien zuletzt nicht festgestellt worden. Bereits mehrfach gelangte verseuchtes Wasser durch Lecks ins Meer. Zudem gibt es stetig einsickerndes Grundwasser, und auch die Entsorgung hochradioaktiven Materials bereitet Schwierigkeiten. Bis das Atomkraftwerk endgültig stillgelegt werden kann, dauert es mindestens drei bis vier Jahrzehnte.
Um vier Uhr in der Früh hat mit dem Morgenstreich die Basler Fasnacht 2015 begonnen. Tausende Menschen standen in Gassen und Strassen der verdunkelten Innenstadt dichtgedrängt und verfolgten das Spektakel von Fasnachtslaternen und Trommel- und Piccolomärschen.
I Can't Breathe ist ein Tribut an Eric Garner, jenen unbewaffneten Schwarzen, der letzten Sommer in New York von Polizisten in den Würgegriff genommen worden war und später starb. Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Aljochina nahmen den Song auf, nachdem ein Gericht entschieden hatte, keine Anklage gegen den Polizisten zu erheben.
Garner habe die Worte «Ich kann nicht atmen» kurz vor seinem Tod mehrmals wiederholt. «Dieser Song ist für Eric und all jene von Russland bis Amerika und rund um den Globus, die unter staatlichem Terror leiden», hiess es in einem Statement.
Immer mehr Insekten entwickeln Resistenzen gegen die von Gentechnik-Pflanzen selbst produzierten Gifte. Die Bauern versprühen daher zusätzlich Insektizide. Das ist auch Saatgut-Konzernen wie Monsanto und Dow bewusst, wie Studien hauseigener Wissenschaftler zeigen. Sie empfehlen: mehr gentechnikfreie Zonen für die Insekten und mehr Abwechslung bei den Giften. Weiter...
In Süddeutschland treibt seit Dezember ein falscher Kardinal sein Unwesen. Weiss gewandet und mit einem verzierten Holzkreuz um den Hals gibt sich der weisshaarige Obdachlose als brasilianischer Kardinal aus. Auf diesem Weg sucht der polizeibekannte Mann augenscheinlich immer wieder Kontakt zu Kirchengemeinden und Klöstern, um sich Geld, Aufmerksamkeit und ein Bett für die Nacht zu erschwindeln. Ab und an funktioniert das sogar: Erst Anfang Februar bot ihm ein Pfarrer im oberbayerischen Weilheim ein Bett zum Übernachten an.
In Würzburg hatte er Ende Januar nicht so viel Glück. Nachdem er dort eine Stunde lang als São Paulos Erzbischof Odilo Scherer ein Schwätzchen mit einem Ehrenamtlichen der ökumenischen Kircheninformation am Dom geführt hatte, überführte ihn die Brasilien-Expertin der Diözese.
Die Polizei in Süddeutschland kennt den Mann mittlerweile gut. Immer wieder greift sie den Streuner auf, nimmt seine Personalien auf und lässt ihn wieder gehen. Gegen den Mann liegen zwar zahlreiche Anzeigen wegen des Missbrauchs von Titeln und Berufsbezeichnungen, Schwarzfahrens und Diebstahls vor. Doch ein einzelnes Delikt reicht nicht aus, um ihn in Haft zu nehmen.
Eine kleine aber wachsende Zahl Bauern bestellen ihre Felder in den USA wieder ohne Gentechnik. Das berichtet das Wall Street Journal, das mit Farmern und Saatgut-Firmen gesprochen hat. Beweggrund: die Preise für Soja und Mais fallen, während Händler und Verbraucher gentechnikfreie Ware verlangen.
Zwar wachsen auch über 90 Prozent der Soja- und Maisflächen des Landes gentechnisch veränderte Sorten. Doch in den wichtigen Agrarstaaten Illinois und Nebraska sei der Anteil zuletzt gesunken. Saatgut-Firmen verzeichneten deutlich mehr Nachfrage nach gentechnikfreien Saaten. Die Farmer begründen ihren Umstieg mit wirtschaftlichen Faktoren, beispielsweise mit Aufpreisen für gentechnikfreie Ware.
Heutzutage kann man alles mieten, sogar Hunde. Ein fragwürdiges Geschäftsmodell, meint das Tierheim Augsburg - und bietet eine ehrenamtliche Alternative. Weiter ...
Von den 26 der 30 in der Schweiz nachgewiesenen Arten befinden sich 15 auf der Roten Liste. Davon sind drei Arten vom Aussterben bedroht und fünf weitere stark gefährdet, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) bekannt gab.
Zudem gelten sieben Fledermausarten als verletzlich. Weitere sieben Arten sind potenziell bedroht. Am stärksten gefährdet sind gemäss der veröffentlichten Roten Liste diejenigen Fledermausarten, die Dachstöcke bewohnen und in reich strukturierten Landschaften jagen.
Dass Cannabis den Appetit anregt, ist bekannt. Aber was dabei genau passiert, war bislang fraglich. Ein Forscher-Team aus Yale hat sich den Heißhunger-Effekt nun in Versuchen an Mäusen angeschaut, mit überraschendem Ergebnis: Ausgerechnet Gehirnzellen, die sonst dafür sorgen, dass eine Maus nach dem Fressen nicht gleich wieder Hunger bekommt, sorgen für Fressattacken, wenn Cannabis im Spiel ist(Koch et al., 2015). Ihre Entdeckung präsentieren der Leipziger Forscher Marco Koch, Tamas Hovarth und ihr Team von der Yale-Universität in Connecticut diese Woche im Nature.
Für US-Veteranen gibt es nicht nur Orden, sondern auch Viagra: Das US-Militär hilft seinen Soldaten bei Erektionsstörungen mit Medikamenten aus – und lässt sich das einiges kosten. Allein im Jahr 2014 gab das Pentagon gut 84 Millionen Dollar dafür aus, fast die Hälfte davon für das Potenzmittel Viagra.
Seit 2011 flossen 294 Millionen Dollar in den Kampf gegen Erektionsstörungen, wie die «The Military Times» berichtete. Das entspricht den Kosten von vier Kampfjets vom Typ F-35. Ein Militärsprecher bestätigte der Nachrichtenagentur dpa die Zahlen des Berichts.
Der Verlust ist vermutlich nicht wieder rückgängig zu machen: Feldhamster sind in Brandenburg ausgestorben. Die Tiere, etwa so groß wie ein Meerschweinchen, sind bundesweit selten. Schuld ist die Landwirtschaft. Weiter ...
Einfach nichts tun und wie Pflanzen nur vom Sonnenlicht leben – von einem solchen Dolcefarniente können Menschen und Tiere nur träumen. Alle Tiere? Nicht ganz. Eine grün leuchtende, gut getarnte Meeresschnecke, die im Brackwasser an der nordamerikanischen Atlantikküste lebt und eher wie ein Blatt mit Kopf aussieht, hat sich den Traum vom süssen Nichtstun erfüllt. Elysia chlorotica heisst die maximal drei Zentimeter grosse ungewöhnliche Schnecke, die ihren Solarantrieb – ziemlich unverfroren – von einer Grünalge geklaut hat.
Dass Elysia eine Diebin ist, weiss man schon seit den 1970er-Jahren. Als Jungtier setzt sie sich auf gelbgrünen Algen der Gattung Vaucheria fest, raspelt die Algenzellen ab und saugt sie aus. Dabei sorgt sie in ihrem Verdauungstrakt dafür, dass bestimmte Teile der Algenzellen intakt bleiben: die Chloroplasten. Das sind kleine «Orgänchen», die Pflanzen dazu nutzen, Sonnenlicht und Kohlendioxid in Zucker und Sauerstoff umzuwandeln, mit anderen Worten: Fotosynthese zu betreiben.
Die geklauten Chloroplasten transportiert Elysia in Zellen, die den Verdauungstrakt säumen und von da in winzigen Schläuchen weiter zur Haut, wo sie eine Chloroplastenschicht bilden. Hat Elysia genügend Chloroplasten eingelagert, hört sie auf zu fressen. Sie kann sich nun für den Rest ihres Lebens von jenen Kohlenhydraten und Fetten ernähren, welche die Chloroplasten mittels Fotosynthese produzieren.
Der Organklau – in der Fachsprache heisst er Kleptoplastie – ist einzigartig in der Tierwelt, aber letztlich nur ein Teil der raffinierten Diebesstrategie von Elysia, wie Forscher der University of South Florida nun herausgefunden haben. Die «Solarschnecke» klaut nämlich nicht nur Chloroplasten, sondern sie hat im Laufe der Evolution der grüngelben Alge gleich noch ein paar Gene stibitzt und diese fix in ihr eigenes Erbgut eingebaut. Sie hat also den Gentransfer zwischen zwei Arten lange vor der modernen Gentechnologie erfunden.
SonntagsZeitung/Zürich
An vielen Orten der Welt nimmt der Lärm ständig zu - sogar in den entlegensten US-Nationalparks, wie US-Forscher herausfanden. Das könnte dazu führen, dass viele Menschen Naturgeräusche wie etwa Vogelzwitschern bald nicht mehr wahrnehmen können
"Diese antrainierte Taubheit ist ein wirkliches Problem", sagte Kurt Fristrup, Wissenschaftler bei der US-Parkbehörde.
Wir konditionieren uns selbst so, dass wir die Informationen, die in unsere Ohren kommen, nicht mehr wahrnehmen. Dieses Geschenk, mit dem wir geboren sind - Dinge zu hören, die Hunderte Meter weit weg sind, all diese unglaublichen Geräusche - ist in Gefahr, verloren zu gehen.
Einerseits übertöne der Lärmpegel beispielsweise durch Autos und Flugzeuge Naturgeräusche wie Vogelsingen und Wasserplätschern. Andererseits verstärkten viele Menschen den Effekt noch zusätzlich, indem sie sehr häufig auch ausserhalb des Hauses über Kopfhörer Musik hörten. "Sogar in unseren Städten gibt es Vögel und Geräusche aus der Natur, die man geniessen kann. Aber das geht verloren."
Fristrup und sein Team untersuchten in den vergangenen zehn Jahren die Lärmbelastung an rund 600 Stellen in US-Nationalparks, darunter bei Touristen besonders beliebte Parks wie Yosemite und Yellowstone. An deutlich mehr als der Hälfte dieser Orte liege der durchschnittliche Lärmpegel beispielsweise aufgrund von Motorbooten und Flugzeugen um drei Dezibel höher als ohne diese von Menschen
Das Solar Dynamics Observatory (SDO) hat in den vergangenen fünf Jahren aussergewöhnliche Aufnahmen der Sonne gemacht. Die Nasa hat nun dazu ein Video veröffentlicht. Zu beobachten sind spektakuläre Sonneneruptionen, wachsende und schrumpfende Sonnenflecken und die vorbeigleitende Silhouette der Venus.
Die dunkle Seite des Mondes
Der Anblick des Mondes ist vielen bekannt. Doch nur von einer Seite. Die Nasa zeigt die erdabgewandte Seite in einer Animation.
In der Stadt leben viele Wildkaninchen einer Studie zufolge als Singles oder Paare in kleinen Behausungen. Auf dem Land gibt es dagegen mehr Großfamilien in ausgedehnten Bauten, wie Forscher der Arbeitsgruppe Ökologie und Evolution der Frankfurter Goethe-Universität herausfanden. Sie haben die Bauten des Europäischen Wildkaninchens (Oryctolagus cuniculus) in der Frankfurter Innenstadt mit Bauten vor der Stadt - in der Wetterau, bei Maintal oder in der Region Darmstadt in Südhessen - verglichen. Weiter ...
Neue Gentechniken erlauben Erbgutveränderungen, die sich von natürlichen nicht mehr unterscheiden. Die Anwendung soll "so einfach wie Brötchenbacken" sein - und in Pflanzen nicht mehr nachweisbar. Weiter ...
Erneut verbringt die dreijährige Waldrapp-Dame Shorty den Winter in der kalten Schweiz. Der Zugvogel aus dem bayerischen Burghausen überwinterte dieses Jahr am Zugersee, statt mit seinen Artgenossen rund 600 Kilometer weiter in die Toskana zu fliegen. Doch Kälte und Einsamkeit setzen Shorty zu, wie der «SonntagsBlick» berichtet. Derzeit wird sie im Tierpark Goldau SZ aufgepäppelt. Sobald Shorty fit genug ist, muss sie – auf dem Landweg – zurück nach Bayern. Ihr Ziehvater, der Verhaltensbiologe Johannes Fritz, hat Shorty ein Flugverbot auferlegt. «Shorty wird nicht mehr frei fliegen», so Fritz. Künftig wird der Vogel im Herbst per Auto zum Winterquartier in die Toskana chauffiert. Damit will Fritz verhindern, dass Shorty wieder in der Schweiz strandet. 2013 war der Vogel im Knonauer Amt aufgetaucht.